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2008-03-15

Jahresbericht 2007

Einleitung

Im Jahr 2007 ist EPF weiter gewachsen. Mit zwei neuen Mitgliedsanträgen aus Griechenland und Deutschland beginnen wir 2008 mit 26 Vollmitgliedern aus 15 Ländern und einem außerordentlichen Mitglied.

Wir haben das Interesse von Individuen aus Ländern wie Polen, Dänemark, Lettland und Finnland erregt und kurze Richtlinien herausgegeben, um zu erklären, wie man einen Fahrgastverband gründet und leitet.

Unsere fünfte Jahreshauptversammlung und Tagung in Ismaning bei München war mit etwa 75 Teilnehmern ein großer Erfolg und wir druckten und verteilten einen interessanten Bericht darüber.

Der Verwaltungsrat unseres Verbandes traf sich in Basel, Brüssel und Berlin und die Amtsträger hielten auch in Brüssel eine Sitzung, um Verwaltungssachen zu besprechen. Seit Juli haben die Amtsträger auch eine monatliche Telekonferenz, die sich als sehr produktive Neuerung erwiesen hat.

Tätigkeitsbericht

Unser Arbeitsprogramm für 2007 enthielt 12 Projekte oder Tätigkeiten und mit der Mehrheit davon haben wir sehr befriedigende Fortschritte gemacht.
  1. Wir haben ein Rundschreiben eingeführt und zwei Ausgaben (im Juli und im Dezember) herausgegeben und verteilt. Dies ist ein wichtiger Schritt in unserer Entwicklung als wirksame Stimme für Fahrgäste.
  2. Ein zweites im 2007 erfülltes Projekt war unser Bericht über grenzüberschreitende Verbindungen - Reisen ohne Grenzen. Dieser erschien im Oktober und etwa 100 Exemplare sind verteilt worden. Wir haben betont, dass dieser Bericht nicht das letzte Wort sei, sondern das erste Wort in einer Debatte, die stattfinden sollte. Der Ausbau grenzüberschreitender Verbindungen geht weiter. Seit unser Bericht herauskam, haben zum Beispiel die Bauarbeiten für die Wiederöffnung der Strecke über der deutsch-polnischen Grenze von Ahlbeck Grenze bis Swinemünde begonnen. Deswegen hoffen wir, die elektronische Version von unserem Bericht jedes Jahr auf den neuesten Stand zu bringen.
  3. Mit dem ERA arbeiten wir auf dem Telematikprojekt European Standard Information System zusammen. Dies ist wichtig, um internationale Reisen leichter zu machen, besonders für die Leute, die nicht nur mit einem Hochgeschwindigkeitszug fahren wollen.
  4. Ein Kolloquium in Schluchsee (Schwarzwald) hat unsere Studien der Probleme von Fernreisen mit der Bahn fortgesetzt und hoffentlich wird 2008 noch eins organisiert werden. Die Auskunfts- und Benutzungsprobleme des Nahverkehrs für den Fernreisenden, der in eine fremde Stadt ankommt, wurden besonders diskutiert. In dieser Hinsicht soll die Webseite "Nahverkehrswegweiser" besser bekannt werden, und wir haben dieses Thema mit der UITP besprochen.
  5. Wir haben die TENs (Transeuropäische Netze) studiert. Bahninvestitionen sind hier höchst wichtig, damit der Zug einen größeren Marktanteil gewinnen kann.
  6. Auf der Suche nach finanzieller Unterstützung haben wir mit der UIC und anderen möglichen Partnern zusammengearbeitet, um einen Antrag für das FP7 Projekt zusammenzustellen. Trotz der vielen Arbeit beim Vorbereiten des Antrags blieb dies ohne Erfolg, aber mit den Leuten, die wir dabei kennengelernt haben, könnten wir in Zukunft eventuell eine produktive Partnerschaft genießen.
  7. Unser Arbeitsprogramm enthält einige Projekte, denen wir wegen mangelnder Mittel nicht viel Zeit widmen konnten - zum Beispiel die Frage der Nachtzüge. Wir erwarten, 2008 solchen Projekten mehr Zeit widmen zu können.
  8. Abgesehen von unserem Arbeitsprogramm haben wir unseren Dialog mit Betreibern wie Eurostar und Thalys sowie mit internationalen Körperschaften wie der europäischen Kommission, CER, UITP, UIC und CIT weitergeführt. Wir nahmen an das jährliche Seminar des European Training Centre for Railways teil und wir nahmen Einladungen an, Vorträge beim ALDE (Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa) und der UIC zu halten. Weiter wurde EPF Mitglied der Global Alliance for EcoMobility.
  9. Bilaterale Beziehungen zwischen unseren Mitgliedsvereinen wurden ausgebaut - zum Beispiel zwischen Railfuture und Pro Bahn (Deutschland) bei der Veranstaltung eines britischen Gruppenbesuchs in Leipzig und mit der Teilnahme von Vertretern der FNAUT an der jährlichen britischen Fahrgasttagung in Ely, England.

Themen

  1. In einer Pressemitteilung äußerten wir unsere Meinung zum dritten Eisenbahnpaket der Europäischen Kommission. Es freut uns, dass die Kommission den Bahnkunden Rechte verleiht, aber für uns ist dies nur ein erster Schritt. Man muss weitergehen.
  2. Noch ein Anfang, den wir begrüßten, war die Gründung von Railteam - einer Mannschaft mehrerer Zugbetreiber, die internationale Bahnreisen leichter machen soll. Wir werden die Entwicklungen mit Interesse beobachten.
  3. Die Konsultation über dem Grünbuch zur nachhaltigen Mobilität in Städten begann 2007 und wir haben die Fragen der Europäischen Kommission besprochen. Unsere Stellungnahme soll im März 2008 erscheinen. Was uns angeht, ist dass die öffentlichen Verkehrsmittel in europäischen Städten und Ballungsräumen kundenfreundlich sein sollen, damit sie mehr Leute aus ihren Autos locken.
  4. Andere fortgesetzte Themen in unseren Gesprächen sind Hochgeschwindigkeitsstrecken (besonderes deren Integration im öffentlichen Verkehrsnetz) und die Notwendigkeit größerer Kapazität an vielen Stellen des Eisenbahnnetzes.

Zum Schluss

Es ist nötig, die Erfahrungen der Fahrgäste zu sammeln, analysieren und veröffentlichen und auch darüber nachzudenken, wie die öffentlichen Verkehrsmittel verbessert werden können. Dies ist eine Schlüsselrolle eines Verbands wie unserer, der dann die Meinungen der Zug-, Bus- und Stadtverkehrskunden vertreten wird. Wir werden noch neue Mitglieder und zusätzliche finanzielle Mittel suchen, um diese Tätigkeiten zu verstärken. Ich möchte mich bei allen Kollegen bedanken, die 2007 zu unserem Fortschritt beigetragen haben.

Trevor Garrod
Vorsitzender